
Hi liebe E-Bike community! Eine neue Saison, ein neues Bike! Heute möchte ich euch das Fantic Integra XF1 160 vorstellen!
Fantic – was ist denn Fantic?
Wenn man mit E- Bikern spricht, dann ist nicht jedermann Fantic ein Begriff. Manche bringen den Begriff mit einem Motorradhersteller in Verbindung. Recht haben sie! Fantic startete 1968 mit dem Bau von Motorrädern hauptsächlich für den amerikanischen Markt und machten sich später vor allem mit ihren Trial Bikes einen Namen. Sie konnten auch die Weltmeisterschaft mehrfach gewinnen!
Ein E-Bike von einem Motorradhersteller?
Ja so ist! Seit einigen Jahren bringen sie nun auch erfolgreich E-Bikes auf den Markt. Nicht nur E-Mountainbikes, sondern auch E-Road Bikes und mit dem Passo GIAU sogar ein absolut schnittiges E-Rennrad. Bei den Mountainbikes umfasst die Angebotspalette Hardtails, Fatbikes und Fullies. Eines dieser Fullies werden wir heute genauer unter die Lupe nehmen (http://fantic-bikes.com/de/).

Das XF 1 Integra – schnittig wie ein Ferrari
Das XF1 Integra ist ein absolut formschönes und optisch sehr ansprechendes Bike. So beeindruckend, dass es 2018 mit dem Design & Innovation Award 2018 ausgezeichnet wurde (https://design-innovation-award.com/de/winner/fantic-xf1-integra-enduro-180/).
Sowohl die Geometrie, wie auch das die Farbgebung fesseln das Auge des Betrachters. Schaut man genauer hin, so findet man im Bereich des Hauptrahmen keine einzige erkennbare Schweissnaht, man glaubt sogar ein Carbon Bike vor sich zu haben.
XF1 ein Konzept und viele Varianten
Aus der XF1 Familie kann sich jeder das Bike wählen, das seinen eigenen Bedürfnissen entspricht. Hier gibt es zum einem das Integra 140 oder das Integra 180 race mit einer Rock Shox Lyric 180 mm travel Gaben und mit hochwertigeren Komponenten ausgestattet. Wer es leichter haben will, der kann auch auf eine Carbon Version zurückgreifen, muss allerdings auch über € 9000.- für 4 Kilo Gewichtsreduktion hinblättern. Fraglich, ob das dafür steht. Weder 25 noch 21 Kilo eignen sich für lange Tragestrecken.

Meine Wahl für diese Saison das Integra XF1 160
Von den vielen Varianten erscheint mir das Integra XF1 160 für meine Zwecke die ideale Wahl zu sein. Laut Hersteller verfügt das Hinterradfederungskonzept des Integra über ein Progression System, was einen maximalen Grip und ein hervoragendes Handling bieten soll. Diese Aussage werde ich erst nach ausgiebigeren Geländefahrten genauer erörtern, da ich finde, ich brauche dazu noch mehr Erfahrungswerte. Eine weitere Besonderheit ist die Verwendung eines 29“ Vorderrad und einem 27“ Hinterrad welches bestmögliche Lenkpräzision ermöglicht. Hier kann man die Anlehnung an den Motorrad Trialsport klar erkennen. Warum soll etwas, das sich jahrelang im Motorradsport bewährt hat, nicht auch bei E-Mountainbikes funktionieren?
Der Brose S – das Kraftwerk für das Integra
Das Integra wird von einem Brose Drive S mit einer Max power von 250 Watt und einer Torque von 90 Nm angetrieben. Absolut beeindruckend, war wie sanft der Motor agiert und vor allem wie leise. Hier stört kein Summen oder Brummen den Radgenuss. Erzielt wird dieser Umstand durch die Verwendung eins Antriebsriemens und nicht eines Zahnradgetriebes wie es z.b. Bosch verwendet. Das BMZ Sport display hat die Optik eines Sternenkreuzers aus Star Wars und lässt sich auch mit einem Joystick steuern. Neben den Standardanzeigen kann man sich auch die Watt anzeigen lassen, die der Biker selbst beiträgt. Auch toll – am Display befindet sich ein USB Stecker den man zum Laden von Handys oder Navigationsgeräten verwenden kann. Das könnte bei längeren Touren von Vorteil sein. Als Kraftspeicher steht ein mächtiger 630 Watt der fast gänzlich im Rahmen verschwindet zur Verfügung.
Wer schnell beschleunigt sollte auch gut bremsen
Wenn man alte Test liest dann sieht man dass anfänglich eine 180/200 Variante verbaut wurde, die neuen Modelle sind mit 200/200 Bremsscheiben ausgestattet, so wie es heute Standard ist. Damit sich diese mächtigen Scheiben auch wirklich gut verzögern lassen, bringen Sram Guide T 4 Kolben Bremsen den nötigen Druck auf und das Bike lässt sich mit einem Finger am Bremshebel problemlos zum Stillstand bringen. (https://www.bike-magazin.de/mtb_news/teile_zubehoer/sram-guide-t-neue-einsteiger-bremse/a37966.html) Auch die verwendeten Reifen geben keinen Grund zur Klage – Schwalbe NOBBYNIC sind absolut Top.

Trotz E-Power muss man schalten!
Die Schaltung SRAM NX 11V kombiniert mit einer Schaltkassette SRAM PG 1130 11-42, harmoniert vorzüglich mit dem Integra. Man kann zur Schonung der Kassette und der Kette nicht mehrere Gänge durchschalten, sondern nur Gang für Gang – vorausschauendes Fahren ist angesagt. Es gibt auch keine optische Anzeige über den eingelegten Gang, diese wäre jedoch wünschenswert.
Erster Eindruck- Top oder Flop?
Ein endgültiges Urteil möchte ich nach den ersten Ausfahrten nicht fällen. Vom Gefühl kann ich sagen, dass sich das Integra gut hinauf fährt, aber sich beim abwärtsfahren wirklich in seinem Element befindet. Da freue ich mich schon auf einige tolle Trailabfahrten in diesem Sommer. Damit mir das Rad das absolute Topgefühl fürs Aufwärtsfahren gibt, würde ich mir eine absenkbare Gabel wünschen. Mal zuwarten, wie ich mich an das Bike nach einigen Touren gewöhne.
Was ich definitiv nicht so toll finde, ist der Umstand, dass der Akku mit einer 6-Kantschraube gesichert ist. Ein Akkuschlüssel lässt sich leichter am Schlüsselbund befestigen als ein Imbussschlüssel und es gibt genügend Situationen wo man den Akku abnehmen muss.
Erstes Resume – extrem schönes Bike, lässt sich gut im Gelände bewegen und richtig Freude kommt auf wenn der Lenker talwärts schaut! So keep on Biking and keep on smiling.. Lust auf E-Biken bekommen ?
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